Victoria
Der Krimi Victoria wurde in einer einzigen, ununterbrochenen Kameraeinstellung gedreht und zeigt die Ereignisse einer einzigen Nacht. Er beginnt mit der zufälligen Begegnung zwischen der Protagonistin und einer Gruppe junger Männer (Randbemerkung: nach dem Rauswurf aus einem Club wegen unangemessenen Verhaltens auf der Tanzfläche). Der Film windet und wendet sich durch die nächtlichen Straßen Berlins bis zum nächsten Tagesanbruch. Nur ein sehr kurzer Abschnitt des legendären Films spielt in einem Club, aber in seiner temporalen Dimension greift er den Beat eines langen Techno-Sets auf. Anders als das unnachgiebig Kinetische, das ähnlichen Werken bisweilen eigen ist, schlägt VICTORIA leisere Töne an und bietet den nötigen Raum, um diese Momente auszukosten. Ein faszinierender und fesselnder Film, der einem keine ständigen Perspektivwechsel aufzwingt.
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